Im Jahr 1877 eröffnete die Stadt Zürich im Sihlfeld den ersten Zentralfriedhof für alle Einwohnerinnen und Einwohner, unabhängig von Stand und Religion. Innerhalb von 90 Jahren wurde der Friedhof in mehreren Etappen erweitert, jede Etappe spiegelt die zeittypische Auffassung der Friedhofgestaltung. Heute umfasst der Sihlfeld-Friedhof eine Fläche von 28.5 Hektaren und bildet damit einer der grössten zusammenhängenden Grünflächen der Stadt mit einem enormen Potenzial für die Stadtökologie.
Der gesamte Friedhof ist ein hochrangiger Zeuge in gartenkultureller, architektonischer und sozialer Hinsicht und wurde als erster Zürcher Friedhof 1997 unter Schutz gestellt. Viele Prominente des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts haben hier ihre letzte Ruhe gefunden. Der Spaziergang geht quer durch die Etappen und endet am alten Krematorium, wo anschliessend Frau Tobler die Interessierten durch das Gebäude führt.
Spaziergang durch den Friedhof Sihlfeld (2020)
Öffentlicher Verkehr
Bus 72 bis Friedhof Sihlfeld
Tram 2 bis Albisriederplatz
Bus 33 und Tram 3 bis Altes Krematorium
Details
Sihlfeld A Etappe 1: 1877
Etappe 2: 1892
Gestaltung: Arnold Geiser, Stadtbaumeister, in Anlehnung an den Wiener Zentralfriedhof
Sihlfeld B:
Ehemaliger Gemeindefriedhof Wiedikon, eröffnet 1876, integriert in Friedhof Sihlfeld 1896, stillgelegt und 1969 zur Aussersihleranlage umgestaltet
Sihlfeld C:
1902, Gestaltung Arnold Geiser
Sihlfeld DI:
1917, Gestaltung Gustav Ammann, DII 1932
Sihlfeld E: 1964:
Gestaltung Walter Leder
1991-95: Umfassende Inventarisierung des Friedhofs Sihlfeld aufgrund des Postulats von Renate Eichin
1997: Unterschutzstellung der Anlage sowie ausgewählter Grabstätten und Grabmäler
Auszeichnungen:Kommunales Schutzobjekt
WEITERFÜHRENDE LINKS
Friedhof Sihlfeld A-E
Literatur zur Grabmalkunst: Schweizerische Kunstführer GSK, Der Friedhof Sihlfeld in Zürich-Wiedikon, Regula Michel, 2001 (zu beziehen im Friedhofbüro oder über die GSK).