Die Villa wurde in den 1960er-Jahren von Marcel Breuer für Marina und Willi Staehelin-Peyer entworfen – ein seltener Bau des Bauhaus-Architekten in der Schweiz. Im Gegensatz zu seinen früheren Projekten im Raum Zürich – den Doldertalhäusern und dem Umbau der Wohnbedarf-Geschäftsräume – handelt es sich quasi um ein Stück des autodominierten amerikanischen Nachkriegs-Lebensstils am Zürichsee. Die Bauherrschaft hatte auch Richard Neutra angefragt, letztlich erhielt jedoch Breuer den Auftrag.
Das Ensemble wirkt auf den ersten Blick wie ein typisches Pool-House, wird aber von einer massiven, monolithischen Betondecke zusammengehalten. Charakteristisch sind offene, ineinander übergehende Raumfolgen auf zwei Geschossen, die sich in die Umgebung öffnen. Lokale Materialien in roher Form bringen eine ortsbezogene Interpretation der Bauhaus-Moderne ein.
Später wurde das Ensemble von Franz Staffelbach im Auftrag von Maja Hoffmann sorgfältig erweitert – um ein Gäste- und Badehaus, ein Personalhaus und einen Kinderpavillon. Die Villa ist ein bedeutendes Zeugnis der Spätmoderne – entstanden dank einer kultivierten Bauherrschaft und einem Team herausragender Gestalter.