133 Fokus Winterthur | Baumhaus

Der Struktur des Hauses und dem Budget entsprechend entschieden sich die Architekten, das 2. Obergeschoss in seiner Raumstruktur grösstenteils zu belassen und dort die privaten Schlafzimmer unterzubringen, während das verwinkelte und düstere Dachgeschoss von seiner Kammerung befreit, zu einem offenen, luftigen Wohnraum umgestaltet wurde. Der Dachraum lebt von seinen sich treffenden unterschiedlichen Schrägen – diese Qualität hatte der Raum schon vor dem Umbau, war durch die Kammerung des Dachgeschosses jedoch nicht erleb-, oder spürbar. Diese Qualität wurde freigelegt und in ihrer Wirkung verstärkt, indem sämtliche Wand- und Deckenflächen, inkl. Dachstuhl in glattem, sanftem Weiss gestaltet wurden. Um den zentralen, schräg durch den Raum verlaufenden Kamin im Dachgeschoss wurde ein Möbel entwickelt, welches Raumgliederung, Stauraum, Sitzlandschaft sowie Treppe zur «Sternwarte» zugleich ist und von wo aus man wunderbar den Himmel beobachten kann. Das Möbel wurde analog zu Wänden und Decken in Weiss gestaltet. Den Kontrast zu diesen weissen Flächen bildet der Boden in warmen Eichenholz, welcher von der Sitzfläche zur Treppe weitergeführt wird und so den Boden zur Topografie werden lässt. Beim Blick aus den Fensterbändern im Dachgeschoss befindet man sich inmitten der Blätter der jahrhundertealten Bäume, wodurch ein Gefühl vom Wohnen im Baumhaus aufkommt.