Auf dem südlichen Ende des ehemaligen Industriegelände Werk 1 des Sulzer-Areals entsteht «die Lokstadt» – das erste 2000-Watt-Areal der Stadt Winterthur. Zu dem vielfältigen Gebäudeensemble zählt auch das Wohnhochhaus BIGBOY der Zürcher EM2N Architekten, die mit diesem Neubau den industriellen Charme des Areals aufgegriffen und feinfühlig ins Hier und Jetzt transformiert haben.
Das Hochhaus setzt eine prägnante Landmarke im neuen Stadtviertel, wendet sich in Richtung des für alle zugänglichen Dialogplatzes und eröffnet damit wortwörtlich in Anbetracht des Namens des Platzes das Gespräch zwischen dem öffentlichen Treiben und den privaten Bereichen.
Von aussen greift die Fassade den industriellen Hintergrund des Baugrunds auf: dunkelrote Vollklinkersteine – farblich eine Anspielung auf die historischen Dachflächen des Areals – prägen den Charakter des Hochhauses. Sie wurden mit grauen, roh belassenen Betonelementen kombiniert, wodurch der markante Industriecharme noch mehr betont wurde.
Für mehr Leben rund um den Dialogplatz sorgen fünf attraktive Laden- und Büroflächen im Erdgeschoss sowie im ersten Obergeschoss. Über dieser öffentlichen Zone befinden sich 125 mietbare Wohnungen mit unterschiedlichsten, gut durchdachten Grundrissen in dem insgesamt 16-stöckigen Gebäude: Pro Geschoss verteilen sich dabei jeweils acht bis zehn Einheiten, die vom Studio bis zur grosszügigen 4,5-Zimmer-Wohnung reichen und durch einen zentralen, gefangenen Korridor erschlossen sind. Einen Raum für sozialen Austausch eröffnet die gemeinschaftliche Dachterrasse in luftiger Höhe. Somit wird das soziale Leben am Dialogplatz erneut auf der Dachfläche des BIGBOYS aufgegriffen, im privateren Rahmen fortgeführt und gleichzeitig mit einer einmaligen Aussicht auf den Grossraum Winterthurs erweitert.