Die Architekt:innen liessen die alten Gewerbebauten stehen und schafften eine regelrechte Dichte-Insel, indem sie die bestehenden Häuser mit einer bis sechs Geschosse hohen Hofrandbebauung umgürten. Anders als beim konventionellen Blockrand funktionieren hier die Aussenraumqualitäten umgekehrt: Zusammen mit dem Werkstattgebäude entsteht ein urban anmutender Hof, über den alle Wege führen. Nach aussen hin stülpen sich die Balkone aus der Fassade und bieten den Wohnungen Blicke ins Grüne.
Mit der Umnutzung der gut erschlossenen Gewerbebrache in eine Wohnanlage nach den Grundsätzen der 2000-Watt-Gesellschaft beweist eine private Bauherrschaft: Ausnutzungs- und Gewinnsteigerung und qualitätsvolle Räume und Nachbarschaften sind keine Gegensätze. Das Projekt ist sorgfältig aus der Geschichte des Orts und der Familie entwickelt, gut in die Topographie eingepasst, ökologisch materialisiert und durchdacht organisiert.
Die Wohnungen sind für Menschen unterschiedlichen Alters attraktiv. Neben preiswerten Wohnungen finden auch Räume für die Gemeinschaft, Handwerksbetriebe und Arztpraxen Platz. Der dadurch ermöglichte Nutzungsmix trägt zu einer auch in sozialer Hinsicht nachhaltigen Überbauung bei.