2005 gewannen die Architekten Knapkiewicz & Fickert den Wettbwerb zur Sanierung der Siedlung, welche ab 1928 im Stil des Neuen Bauens erbaut wurde. Die Siedlung wurde damals von der Heimstättengenossenschaft Winterthur (HGW) beim Architekten Adolf Kellermüller in Auftrag gegeben mit dem Ziel, preisgünstigen Wohnraum zu schaffen. Inzwischen ist sie vom Bund in der Liste der Kulturgüter von regionaler Bedeutung im Kanton Zürich aufgeführt.
Mit der Fertigstellung 2008 wurde eine extrem kompakte Reihenhaussiedlung, um ausgreifende Kleinbauten erweitert. Die Häuser, welche ursprünglich einseitig orientiert gewesen sind, haben durch die raumgreifende Erweiterung eine zweite Aussenseite und einen privaten Hofbereich erhalten. Dadurch wurde nicht bloss Fläche gewonnen, sondern eine räumliche Vielfalt, welche sich zwischen innen und aussen, privat und öffentlich bewegt. Schwellen werden räumlich und zum Moment des Übergangs; dem Dazwischen wird Platz und Bedeutung geben. Eben dieser „In-between“-Charakter drückt sich auch in Form von Farben und Materialität aus und schafft unterschiedliche Atmosphären.
Neben den bautechnischen Anforderungen, wurde insbesondere eine räumliche Erweiterung und die Anpassung an die aktuelle Vorstellung von Wohnen angestrebt. Schlussendlich wurde die erste Zeile mit 18 Kreuzreihenhäuser nach Plänen von Knapkiewicz & Fickert realisiert.