An der Jägerstrasse in Winterthur sind zwei Wohnzeilen entstanden, deren Backsteinfassaden von der Geschichte des ehemaligen Industrieareals erzählen und diese zugleich fortschreiben.
Die Bauzeile an der Jägerstrasse gehört als ehemaliges Portalgebäude zu den ältesten Bauten auf dem ehemaligen Sulzerareal und ist daher über ihre Permanenz identitätsstiftend. Folglich sind die Bestandesbauten der Ausgangspunkt für einen städtebaulichen und architektonischen Transformationsprozess von den Lagerhallen der Industrie zu zeitgemässen Stadthäusern. Die Bauzeile entlang der Jägerstrasse mit neu 17 einzelnen Stadthäusern wird verlängert und aufgestockt, so dass über Verschiebung, Schichtung und Staffelung mit den dahinter liegenden Bauten die räumliche Tiefe ins Areal aktiviert wird. Städtebauliche, geometrische und tektonische Themen wurden aus dem Bestand in die Neubauteile übernommen und die Wohn- und Ateliernutzungen auch auf die Jägerstrasse ausgerichtet. Dadurch stellt sich ein städtebauliches Gleichgewicht innerhalb der Bauzeile wie auch mit den gegenüberliegenden Arbeiterhäusern ein. Die Fassaden zur Jägerstrasse bilden die verschiedenen Bauzustände ab und betonen über die Eckausbildung die zwei wichtigen Zugänge Süd und Nord zur Lokstadt. Zusammen mit dem Haus Krokodil fassen die Stadthäuser die neue Ernst-Jung-Gasse.