Karl der Grosse – das Haus am Übergang von Ober- und Niederdorf in der Zürcher Altstadt – wurde im 8. Jahrhundert in verschiedenen Schriften erstmals als «Karli» erwähnt. Es hat eine bewegte Geschichte mit vielen Besitzerwechseln, Renovationen und Umbauten hinter sich.
Zwischen 1200 und dem Ende der Reformation von 1517 wechselte neun Mal der Besitzer, danach gehörte es unter anderem dem Almosenamt und schliesslich dem Zürcher Frauenverein.
Das Haus war von Mitte des 16. Jahrhunderts bis ins 19. Jahrhundert Sitz des Diakons am Grossmünster. Während dieser Zeit bewohnten verschiedene Persönlichkeiten das Haus, unter anderem Heinrich Waser, Bürgermeister von Zürich, und der Theologe Johann Heinrich Hottinger.
1974 kaufte die Stadt Zürich die Liegenschaft und eröffnete ein Quartierseniorenzentrum, das später zu einem „Zentrum für alle“ umstrukturiert wurde.
Im Herbst 2013 hat Karl der Grosse ein neues Kapitel aufgeschlagen: Unter der Leitung von Christoph Schneider entwickelt es sich hin zu einem Debattenhaus und steht als Plattform für Auseinandersetzungen in Politik, Kultur und Gesellschaft.