Das Haus B35 ist ein Experiment. Trotz der vielen technischen Neuheiten hinter dem Sichtbeton stehen aber Raum und Material im Vordergrund. Am Fusse des Zürichbergs steht das Haus umgeben von grosszügigen Mehrfamilienhäusern aus der Gründerzeit des Quartiers, deren Massstab es aufnimmt. Mit dem Nachbargebäude teilt sich das Haus die Parkgarage sowie den Vorplatz zu den Eingängen. Wo nun die beiden Neubauten stehen, erstreckte sich früher ein grosses Wasserreservoir der Stadt und besetzte beide Grundstücke. Rund dreiviertel des Reservoirs wurde abgebrochen, ein Stück blieb bestehen und wurde in den Neubau B35 integriert. Auch die rückseitige Mauer der Anlage wurde weiterverwendet, sie bildet die Stützmauer. B35 ist quer zum Hang gestellt und blickt auf den benachbarten Altbau. Im Untergeschoss ist der Rest des Wasserreservoirs am Hang mit dem Neubau verknüpft. Hier ist seit fast einem Jahr das PropTech smino einquartiert, welches die Räumlichkeiten als Büro nutzt und von hier aus die Bau- und Architekturbranche mit einer innovativen Lösung in die Zukunft begleitet. Zehn mächtige Pilzsäulen in dunklem Beton prägen den hohen Raum. Die Öffnung, durch die früher das Wasser in den Tank strömte, wurde zu einem kleinen Oblicht umfunktioniert. Ein grosses Fenster zur Strasse markiert die Nahtstelle zwischen alter Substanz und Neubau.
Öffentlicher Verkehr
Tram 9, 10 bis Haldenbach
Details
Erstellung: 2007
Architektur, Umbau Wasserreservoir Fundneubau Wohnhaus:
agps architecture, zust. Partner: Reto Pfenninger
Bauingenieur:
Thomas Boyle
Besondere Bauleistungen:
M-Glas, Glas Trösch, 2-schaliger Dämmbeton mit Innendämmung
Nutzung:
Wohn- und Bürohaus
Eigentümerschaft:
Fam. Leibundgut