Das Projekt Langgrütstrasse 107 soll beweisen, dass mit gezielten Interventionen in Licht und Raum, bei gleichzeitiger Reduktion der Standards, grosszügige, lebendige Räume möglich sind. Dies ohne wirtschaftlichen Mehraufwand. In der heutigen Zeit braucht es ein Umdenken. Nachhaltigkeit im Sinne von weniger für den Einzelnen, aber mehr für die Gemeinschaft wird immer wichtiger.
In der Architektur, hier im Wohnungsbau, zeigen wir mit diesem Projekt, wie die Verlagerung vom Schwerpunktweg von Konnotationen und Standards hin zum Raum Moment und Raumqualität, eben dies ermöglicht. Das Programm sind 4 3 ½ Zimmer Wohnungen à 60m2, 4 4 ½ Zimmer Wohnungen à 90m2, eine Dachwohnung à 53m2 und eine gemeinschaftliche Dachterrasse nach Süden gerichtet. Morphologisch ist die Baute ein massiver Betonblock, organisch geschalt, aus dem zwei Höfe heraus geschnitten wurden.
In diesen Höfen schweben die Wohnräume wie Brücken, von der Morgensonne hin zur Abendsonne. Ein durchgehender Raum von Ost nach West, der topografisch das Gefühl erzeugt, der Wohnraum sei eigentlich ein Aussenraum. Dies ergibt ein unglaubliches Moment von Grösse in einem an sich kleinen Raum. Die Peripherie des Wohnraumes ist topografisch bearbeitet und macht die raumeingrenzenden Elemente kommunikativ.