«Im Jahre 1908 liessen Carl Gustav Jung und seine Gattin Emma Rauschenbach dies Haus an heiter beschaulichem Ort errichten». Diese Zeilen zieren in lateinischer Sprache das Eingangsportal am markanten Turm des Hauses C.G. Jung in Küsnacht und begrüssen noch heute die eintreffenden Gäste.
Als C.G. und Emma Jung-Rauschenbach 1907 beschlossen, ein eigenes Haus zu bauen, lebte die junge Familie in Zürich, wo Jung als Oberarzt in der «Irrenanstalt Burghölzli» tätig war. In Küsnacht fand das Ehepaar ein für ihren Zweck geeignetes Grundstück am See – gemäss der Vorliebe Jungs nahe beim Wasser. Zusammen mit einem Cousin, dem Architekten Ernst Fiechter, wurde der Bau konzipiert und der künftige Hausherr beteiligte sich massgeblich. Es flossen dabei wichtige Motive aus frühen Imaginationen von Jung ein, die ihn in seinem späteren Leben beschäftigen sollten. Nach Bezug des Hauses 1909 gab Jung die Kliniktätigkeit auf, richtete in seinem Haus eine Privatpraxis ein und empfing hier Patienten, was in dieser Zeit ein Novum war. So konnte er an seinem Wohnsitz das Familienleben mit der Arbeit und Forschungstätigkeit zeitlebens auf ideale Weise verbinden.
Seit 2018 befindet sich im ehemaligen Wohnsitz des Arztes und Erforschers der menschlichen Seele das Museum «Haus C.G. Jung».
Museum Haus C.G. Jung – Küsnacht (2020)
Öffentlicher Verkehr
S6, S16 bis Küsnacht – 15 Minuten Gehweg auf Seestrasse Richtung Erlenbach
Schiff bis Schiffsanlegestelle Küsnacht oder Küsnacht Heslibach, 5 – 10 Minuten Gehweg
Öffnungszeiten
Samstag + Sonntag
Gemäss Führungen
Reservation erforderlich
Spezielles
Nicht hindernisfrei
Fotografieren nicht erlaubt
Details
Erstellung Neubau: 1907-1909
Architektur: Ernst Robert Fiechter-Zollikofer
Renovation: 2004-2008
Arbeitsgemeinschaft Silvio Schmed und Arthur Rüegg
Projekt- und Bauleitung: Monika Stöckli
Landschaftsarchitektur:
Ganz Landschaftsarchitekten
Nutzung:
Wohnhaus und Museum
Eigentümerschaft:
Stiftung C.G. Jung Küsnacht
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Ganz Landschaftsarchitekten
Projekt- und Bauleitung Monika Stöckli