Die Villa Bleuler bildet den Auftakt zum Villenquartier Riesbach. Der elegante Park im Stil des englischen Landschaftsgartens mit seinem hohen Anteil an originaler Substanz wird geprägt durch markante architektonische Elemente – Stützmauern und Pergolen – und landschaftliche Gartenräume. Der Hauptgarten auf der Südseite des Hauses besticht durch gekonnte Einfachheit. Die fein modellierte Rasenfläche wird von beeindruckenden Gehölzen kulissenartig gefasst. Als typische Schmuckelemente der Zeit stehen eine Brunnenanlage und steingartenartige Staudenrabatten in einem direkten Bezug zur Villa Bleuler, die als bedeutendes Beispiel historistischer Villenarchitektur die Aufmerksamkeit in allen Gartenpartien auf sich zieht.
Im Auftrag von Oberst Hermann Bleuler erbaute der Architekt Alfred Friedrich Bluntschli – ein Schüler Gottfried Sempers – den Backsteinbau im Stil der Neurenaissance von 1885 bis 1888.
1991–1993 wurde die Villa von der Architektengemeinschaft ARCOOP gemäss denkmalpflegerischen Richtlinien in Stand gestellt und gleichzeitig modernisiert und der seit 1983 der Stadt Zürich gehörende Park nach gartendenkmalpflegerischen Gesichtspunkten restauriert und im Bereich der unterirdischen Einbauten rekonstruiert. Die augenfälligste Veränderung bewirkte ein unterirdischer Erweiterungsbau zwischen Villa und Nebengebäude, von oben sichtbar einzig als linsenförmiges Oberlicht im Rasenrondell des Eingangsbereichs. So wurde Raum geschaffen für das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA), das hier seit mehr als 25 Jahren als kunstwissenschaftliches und -technologisches Kompetenzzentrum wirkt.