Wer von der Innenstadt kommt, erlebt die Villa Bleuler, Sitz des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA), als Auftakt zum Villenquartier Riesbach. Die Villa samt Parkanlage ist eines der bedeutendsten Beispiele historistischer Villenarchitektur in der Schweiz und steht seit 1990 unter Denkmalschutz. Im Auftrag von Oberst Hermann Bleuler-Huber erbaute der Architekt Alfred Friedrich Bluntschli, ein Schüler Gottfried Sempers, den Backsteinbau im Stil der Neurenaissance von 1885 bis 1888.
1991–1993 wurden die historischen Räume von der Architektengemeinschaft ARCOOP gemäss denkmalpflegerischen Richtlinien instand gestellt und – u. a. durch das Farbkonzept des Künstlers Pierre Haubensak – gleichzeitig modernisiert. Die augenfälligste Veränderung bewirkte ein Erweiterungsbau mit einer unterirdischen Bibliothek und Ateliers zwischen Villa und Nebengebäude. So wurde Raum geschaffen für SIK-ISEA, das in der Villa Bleuler als kunstwissenschaftliches und kunsttechnologisches Kompetenzzentrum wirkt.
Die Führung beginnt mit einem kurzen Gang durch die Gartenanlage mit Erläuterungen von Tom Neff, der als Gärtner von Grün Stadt Zürich neu verantwortlich ist für die Pracht im Park. Anschliessend führen Matthias Oberli, Leiter der Abteilung Kunstdokumentation, und Tabea Schindler, Leiterin der Abteilung Kunstgeschichte, durch die Villa Bleuler und eröffnen Ihnen Einblicke in die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder von SIK-ISEA, unterstützt von Stefan Schreier, Restaurator, im Atelier.