Roland Rohn (1905-1971) studierte Architektur an der ETH Zürich bei Karl Moser und Gustav Gull. Von 1929 bis 1931 arbeitete er beim international tätigen Architekten Otto Rudolf Salvisberg. 1931 wagte Rohn den Schritt in die Selbständigkeit und baute in den kommenden Jahren vor allem für den Pharma-Konzern Hoffmann-La Roche im In- und im Ausland vielbeachtete Verwaltungs- und Industriegebäude.
Für die damalige Zellweger Uster AG baute Rohn das Verwaltungsgebäude mit dem Pavillon im Herterweiher. Rohns Architektur zeugt auf hohem Niveau von den gestalterischen, funktionellen und konstruktiven Tendenzen einer gemässigten Moderne.
Der architektonisch überdurchschnittliche, oktogonale Pavillon, der auf Stützen gestellt wie ein Pilz über dem Fabrikweiher schwebt, wurde nicht nur wiederhergestellt, sondern durch gezielte Eingriffe geklärt und aufgewertet.
Der Innenraum wurde von Trennwänden befreit und gewinnt seine Offenheit zur Natur zurück. Die verschiedenen Raumfunktionen wie Empfang, Bar, Cafeteria, Ausstellung und Vortragszone sind in einem Raumkontinuum kompositorisch positioniert. Form und Materialien nehmen Bezug zum Kontext wie zum Beispiel die als Schiffsmetahapher in Holz gebaute Cafeteria und Bar.