Der vorgefundene Zustand des Schulhaus am Wettingertobel wies eine heterogene Erscheinung auf – das Gebäude ist über die Jahrhunderte immer wieder umgenutzt, umgebaut und erweitert worden. Es wurde vom Weinkeller des Abts von Wettingen zu einem Schulhaus zu einem Gemeindehaus mit Polizeistation und Feuerwehrlokal- und wiederum zu einem Schulhaus mit zwei Wohnungen umgebaut. Gestalterisch standen sich die Schichten der verschiedenen Anpassungen und die oft pragmatischen Eingriffe oder Reparaturen meist unvermittelt gegenüber. Gerade der letzte Eingriff aus den 1960er Jahren war im Innern vorwiegend vom Streben nach Funktionalität geprägt, während das Äussere erstaunlicherweise gleichzeitig historisierend umgebaut wurde. Über die Jahrzehnte war so eine unklare, enge und unattraktive Gebäudestruktur entstanden, die wenig einladend wirkte. So waren etwa die Toiletten dergestalt, dass sich immer wieder Kinder ängstigten, sie überhaupt zu benutzen. In diesem Befund galt es, historisch wertvolle Teile zu schützen, die ursprüngliche Gebäudestruktur wieder erlebbar zu machen und dabei eine Gestaltung zu finden, die in sich harmonisch und kongruent ist. Dies, obschon die neue und hindernisfrei Erschliessung einen umfangreichen baulichen Eingriff erforderte, eine vielfältige Nutzung (Kindergarten, Betreuung mit Küche, Musikschule, Feuerwehrstützpunkt) unterzubringen war und fast alle Oberflächen ausgetauscht werden mussten.
Schulhaus am Wettingertobel (2021)
Öffentlicher Verkehr
Bus 46 und
Tram 13 bis Meierhofplatz
Öffnungszeiten
Samstag
13 - 18 Uhr
Laufend Führungen
Ohne Reservation
Führungen
Mit Lukas Imhof, Daniel Nyffeler, Christoph Mathys (Architekten)
Treffpunkt: Beim Haupteingang / In der Eingangshalle
Spezielles
Covid-19-Schutzmassnahmen
Bei diesen Führungen gilt:
– Covid-Zertifikat vorweisen
– Nur gültig mit ID oder anderem Ausweis mit Foto (Führerausweis, Pass, Swisspass)
Generelles Schutzkonzept: HIER
Hindernisfrei
Fotografieren erlaubt
Details
Erstellung:
Teile aus dem Mittelalter und eine Erweiterung aus dem Jahre 1856
Umbau und Sanierung: 2013
Architektur:
ARGE Lukas Imhof, Daniel Nyffeler, Joos & Mathys
Eigentümerschaft:
Stadt Zürich
Nutzung:
Kindergarten, Tagesbetreuung, Feuerwehrdepot, Musikschule, Mehrzweckraum
Komunales Schutzobjekt
WEITERFÜHRENDE LINKS
Joos & Mathys Architekten AG
Daniel Nyffeler Architekten
Lukas Imhof Architektur GmbH