Schulhaus am Wettingertobel (2021)

Der vorgefundene Zustand des Schulhaus am Wettingertobel wies eine heterogene Erscheinung auf – das Gebäude ist über die Jahrhunderte immer wieder umgenutzt, umgebaut und erweitert worden. Es wurde vom Weinkeller des Abts von Wettingen zu einem Schulhaus zu einem Gemeindehaus mit Polizeistation und Feuerwehrlokal- und wiederum zu einem Schulhaus mit zwei Wohnungen umgebaut. Gestalterisch standen sich die Schichten der verschiedenen Anpassungen und die oft pragmatischen Eingriffe oder Reparaturen meist unvermittelt gegenüber. Gerade der letzte Eingriff aus den 1960er Jahren war im Innern vorwiegend vom Streben nach Funktionalität geprägt, während das Äussere erstaunlicherweise gleichzeitig historisierend umgebaut wurde. Über die Jahrzehnte war so eine unklare, enge und unattraktive Gebäudestruktur entstanden, die wenig einladend wirkte. So waren etwa die Toiletten dergestalt, dass sich immer wieder Kinder ängstigten, sie überhaupt zu benutzen. In diesem Befund galt es, historisch wertvolle Teile zu schützen, die ursprüngliche Gebäudestruktur wieder erlebbar zu machen und dabei eine Gestaltung zu finden, die in sich harmonisch und kongruent ist. Dies, obschon die neue und hindernisfrei Erschliessung einen umfangreichen baulichen Eingriff erforderte, eine vielfältige Nutzung (Kindergarten, Betreuung mit Küche, Musikschule, Feuerwehrstützpunkt) unterzubringen war und fast alle Oberflächen ausgetauscht werden mussten.


Adresse


Am Wettingertobel 36
8049 Zürich

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Öffentlicher Verkehr


Bus 46 und
Tram 13 bis Meierhofplatz

Details


Erstellung:
Teile aus dem Mittelalter und eine Erweiterung aus dem Jahre 1856

Umbau und Sanierung: 2013
Architektur:
ARGE Lukas Imhof, Daniel Nyffeler, Joos & Mathys

Eigentümerschaft:
Stadt Zürich

Nutzung:
Kindergarten, Tagesbetreuung, Feuerwehrdepot, Musikschule, Mehrzweckraum

Auszeichnungen:

Komunales Schutzobjekt

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Joos & Mathys Architekten AG
Daniel Nyffeler Architekten
Lukas Imhof Architektur GmbH