© Juliet Haller, 2021
© Juliet Haller, 2017

120 Uetliberg hell!

Der Uetliberg war in der Vergangenheit mehr als nur ein Ausflugberg sonnenhungriger Städter. Erste Spuren einer Besiedlung finden sich bereits in der Jungsteinzeit- und bis Ende des 18. Jahrhunderts haben die Bauern von Albisrieden das „Fäld auf dem Üetliberg“ gepflügt, das längst wieder aufgeforstet wurde und derzeit ETH als Versuchswald dient. Ein Wall einer keltischen Befestigung ist heute noch kurz vor dem Betreten des Kulms zu sehen. Die mittelalterliche Burg auf dem „Berg“ wurde im 13. Jahrhundert zerstört oder aufgelassen. Zu Beginn des Dreissigjährigen Kriegs (1618-1648) errichtete die Zürcher Obrigkeit eine militärische Hochwacht, die über verschiedene Stationen eine Kommunikation durch Feuer oder Rauch von Stein am Rhein bis nach Bern ermöglichte. An die Stelle der Hochwächter traten 1819 die Kartografen und Panoramenzeichner. Nachdem 1838 der Kanton Zürich das ehemalige Hochwachthaus dem Gastwirt Friedrich Beyel verkauft hatte, begann der Früh- und Nahtourismus auf dem Berg. Der Zürcher Investor Kaspar Fürst, zugleich auch Promotor der bereits 1875 eröffneten Bahn, liess mehrere grosse Hotelkomplexe errichten. Allerdings endete seine Erschliessung des „Bergs“ in einem Fiasko. Mit dem Bau des ersten Aussichtsturms 1894 erhielt der Üetliberg ein neues Juwel, das 1990 durch die heutige Stahlkonstruktion ersetzt wurde. Der Rundgang führt von der Bahnstation rund ums Gipfelplateau zum Uto-Staffel und hinauf zum Uto-Kulm. Er endet oben auf 900 Meter über Meer auf dem Turm. Belohnt wird die Mühe des Treppensteigens mit einer Aussicht vom Feldberg zum Tödi und vom Allgäu bis zum Jura Gipfel La Dôle.




Adresse


Bahnhof Uetliberg, Gleis 1

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Öffentlicher Verkehr


Uetlibergbahn S10 bis Uetliberg