Die Aufgabe, welche die Architekten zu lösen hatten, war unspektakulär: Das Gründerzeithaus musste umfassend saniert werden – neue Küchen, Bäder, Leitungen und Installationen halt. Mit diesem Programm ist üblicherweise kein Blumentopf zu gewinnen. Lütjens Padmanabhan Architekten aber setzten die Aufgabe auf eigenwillige Weise um, wie auf den ersten Blick sichtbar wird.
Schon von aussen stechen die knallgrünen Fensterrahmen der Ladengeschäfte hervor. Sie heben sich markant ab von der farblich dezenten Umgebung. Dasselbe hellgrün kam in Form eines Noppenbelages auf den Stufen des Treppenhauses zur Anwendung. Fast ebenso auffällig sind die schwarz-weiss gestreiften Böden und Wände in den Küchen und Bädern.
Fast vergessen geht beim Anblick der kecken Details der eigentliche Grund für die Gesamtsanierung: die veraltete Haustechnik, die immer mehr Unterhaltskosten verursachte. Sie ist nun wieder intakt. Zudem senken neue Fenster und das nachgedämmte Dach den Heizenergiebedarf. Die Bauarbeiten fanden in unbewohntem Zustand statt; eine Mieterin zog wieder ins Haus zurück.