Das Projekt Kappeli-Areal in Zürich-Altstetten suchte nach einer neuen Definition des Wohnens am Rand der Stadt. Nicht der vermittelnde Übergang in ein suburbanes Siedlungseinerlei war das Thema des Konzepts, sondern die selbstbewusste Generierung eines distinkten Orts. Die städtische Typologie der Blockrandbebauung, die Zeilenbebauung der Moderne und der Einfamilienhausteppich wären dem Standort gleichermassen inadäquat gewesen.
Die u-förmige Struktur aus drei Riegeln tritt zum Strassenraum als urbane Front auf, nach Süden umfasst sie einen parkartigen Innenbereich, in dem eine Reihe von vier niedrigeren Penthäusern platziert ist. Die eigentliche Besonderheit des Projekts war die in drei parallelen Schichten organisierte Struktur eines langen Riegels entlang der Baslerstrasse. Eine schluchtartige Erschliessungszone mit Kaskadentreppen bietet den Zugang zu den zum Hof hin orientierten Familienwohnungen ebenso wie zu den loftartigen Raumstrukturen, welche die äussere Schicht zur Strasse hin bilden. Flexibel unterteilbar, kann diese Raumschicht für experimentelle Wohnformen, aber auch für kleinere Büros verwendet werden.
Bemerkenswert ist die Grundrissvielfalt der insgesamt 202 Wohnungen. Von der Geschosswohnung mit 2,5 Zimmern bis zur Maisonettewohnung mit 8,5 Zimmern kommt beinahe jeder denkbare Wohnungstyp vor.