© Stefan Altenburger
EXPERTENFÜHRUNG

Augusto Giacomettis «Blüemlihalle»

Mit dem Fresko von Augusto Giacometti (1877-1947) beherbergt die Regionalwache City der Zürcher Stadtpolizei eines der bedeutendsten Kunst-und-Bau-Werke der Stadt Zürich. Gustav Gull, bis 1900 Stadtbaumeister von Zürich und Architekt des Landesmuseums, wurde mit dem Umbau eines Waisenhauses in ein Amtshaus betreut. Um Platz zu sparen, wurde das ehemalige Kellergewölbe des Waisenhauses zum Eingangsbereich des Amtshauses umfunktioniert. Allerdings waren dessen Lichtverhältnisse nicht optimal, warum der Künstler Augusto Giacometti beauftragt wurde, das Deckengewölbe mit künstlerischen Mitteln aufzuhellen. Zwei Jahre lange arbeitete dieser mit hellen, aber warmen Farben an den Blumen-Ornamenten und szenischen Bildern und schuf bis 1926 den einzigartig leuchtenden Raum. Er musste aber auch Abstriche machen und verzichtete aus Kostengründen auf das vorgesehene Gold.Gleichwohl erlangte seine von Rot-Orange-Tönen dominierte Malerei eine Leuchtkraft von geradezu sakralem Charakter.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Halle in einen Lagerraum verwandelt und das Fresko so stark beschädigt, dass es Giacometti als „verloren“ betrachtete. Seit der Restaurierung im Jahr 2019 erstrahlt die Halle wieder in ihrem ursprünglichen Glanz. Das Kunstwerk hat heute nationale Bedeutung.

 

Partner von Open House:


Adresse


Stadtpolizei Zürich
Regionalwache City
Bahnhofquai 3
8001 Zürich

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Öffentlicher Verkehr


Tram 4, 15, 17 bis Rudolf-Brun-Brücke

Datum & Zeit


DIENSTAG, 26. SEP
Gemäss Führungen
Reservation erforderlich

Mit Architekt Nicola Losinger (Losinger Architekten) – mit Erläuterungen zur Sanierung.

Wichtig:
EIN SPEZIALEINSATZ DER POLIZEI HAT ERFORDERT, DASS DIE HALLE GESCHLOSSEN IST. Wir treffen uns TROTZDEM bei der Loge, wo ein Teil des Gewölbes erläutert werden kann.

Treffpunkt: Draussen neben dem Haupteingang der Regionalwache City. Vom Trottoir Seite Limmat erste Treppe hoch. Besammlung rechts neben den Veloständern.

Dauer: 30 Min.

BITTE BEACHTEN: Da sich die Giacometti-Halle in einer Polizeiwache befindet, kann es sein, dass bei ausserordentlichen Einsätzen die Führung kurzfristig abgesagt werden muss.

NOTIZ: Es sind keine öffentlichen Toiletten vorhanden.

Details


Erstellung Waisenhaus: 1765 – 1771
Gaetano Matteo Pisoni (1713 – 1782)

Umbau zum heutigen Amtshaus: 1911 – 1914
Stadtbaumeister Gustav Gull (1858 – 1942)

Erstellung Fresken: 1922 – 1926
Künstler: Augusto Giacometti (1877 – 1947)

Letzte Restaurierung: 2016 – 2019
Architektur: Losinger Architekten, Zürich

Spezielles


Hindernisfrei
Fotografieren nicht erlaubt

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