Fischli/Weiss richteten 1992 im Auftrag des kantonalen Hochbauamtes und des Effektenbörsenvereins 50 Vitrinen mit Konsumgütern in den Räumlichkeiten der Börse Zürich ein. Sie zeigen 50 Readymades: Objekte der Konsumwelt der frühen 90er Jahre. Unter Plexiglas und auf weisse Sockel gestellt, sind sie zu Kunstobjekten transformiert. Das Künstlerduo bedient sich Gegenständen und Situationen des Alltags, die sie mit spielerischem Humor in einen neuen Kontext und in eine ungewöhnliche Beziehung zueinander setzen. Damit versuchen sie auf philosophische Art, die Welt zu erklären und dem Chaos des Alltags Zusammenhänge, Ordnungen und Sinn abzuringen.
Die Strategie von Konzeptkunst mit sinnlichem Erlebnis und Unterhaltungswert geht auf – Fischli/Weiss ermöglichen auch einem Publikum ausserhalb der Kunstwelt einen direkten Zugang zur Kunst – und stellen gleichzeitig die Werthierarchien innerhalb und ausserhalb der Kunst in Frage.