Cool*Alps
Unser Veranstaltungspartner BETONSUISSE ist Teil des europäischen Forschungsprojekts Cool*Alps, das die Auswirkungen des Klimawandels in den Alpen untersucht und innovative thermisch aktivierte Gebäude fördert. Das Haus Adeline Favre in Winterthur dient als Praxisbeispiel für energieeffiziente und klimaschonende Bauweisen. Die Technologie der thermischen Bauteilaktivierung nutzt die thermische Speicherfähigkeit von Beton zur Temperaturregulierung und verwendet erneuerbare Energiequellen wie Sonne, Wind und Erdwärme. Dadurch werden Gebäude effizient gekühlt und geheizt, was zu einer gleichmässigen Raumtemperatur führt. Der Einsatz von erneuerbaren Energien und die erhöhte Energieeffizienz senken die Betriebskosten und reduzieren den CO2-Ausstoss.
Architektur & Nutzung
Das Haus Adeline Favre ist das landesweit grösste Ausbildungszentrum für Pflege, Ergo- und Physiotherapie sowie Geburtshilfe. Benannt nach der zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Westschweiz wirkenden Hebamme Adeline Favre, bietet das Haus Platz für rund 2000 Studierende und 300 Mitarbeitende. Da die Schule keinen eigenen Aussenraum hat, wurde dies im Inneren mit einem Atrium kompensiert. Ein Ring aus umlaufenden Galerien begrenzt den Hof, der mit 30 Meter langen, V-förmigen Betonträgern und Oberlichtern überspannt wird. Im Innenhof sind Hörsäle und Praxisräume versetzt gestapelt, wodurch grosszügige Plätze und Terrassen entstehen, die als Begegnungszonen sowie Arbeits- und Lernbereiche dienen. Das Atrium lädt zu Spaziergängen ein, bei denen man durch «Gassen» geht, an «Plätzen» vorbeikommt und die Aussicht geniesst. Die Künstlerin Judith Albert hat im Atrium zehn Sgrafitto-ähnliche Wandbilder in den Beton tätowiert, inspiriert von Themen der Gesundheitsberufe. Das Gebäude wurde mit dem Architekturpreis Region Winterthur und einem Award beim Wettbewerb Best Architects 22 ausgezeichnet.