Die Bau-Ausschreibung Anfang 1912 gewann das Ingenieurbüro Sander & Cie., Zürich. Man hatte sich bewusst für die Ausführung in Eisenbeton entschieden. Die Radrennbahn ist zwar nicht der älteste armierte Betonbau in der Schweiz, aber das erste Bauwerk in Sichtbeton, welches unverkleidet sein statisches System zeigt. Die Radrennbahn mit ihrer sichtbaren Eisenbetonkonstruktion stellt eine frühe Abkehr von einem traditionellen Erscheinungsbild dar und ist daher ein Vorreiter der Betonarchitektur und der «neuen Sachlichkeit» in der Schweiz.
Die Rennbahn ist bis heute ein wichtiger Ort der Begegnung. Sie wird für die Abendrennen und die Ausbildung des Nachwuchses der Schweiz rege genutzt. Hier fanden etliche Weltmeisterschaften und Schweizermeisterschaften statt. Die Stadt besitzt mit der Offenen Rennbahn Oerlikon nicht nur einen historischen Schatz, sondern auch einen Ort mit grossem Potenzial für eine zukünftige Nutzung rund um die Themen Velo und den Radsport.